Kurrentschrift
Die deutsche Schrift gab es seit dem 16. Jahrhundert in zwei Typen: in der durch Regelmäßigkeit gekennzeichneten, etwas gedrungen und „gezähmt“ wirkenden Kanzleischrift und in der flüssigen, schwungvolleren Kurrentschrift, die aus der gotischen Kursive entstand (kurrent = schnell dahinfließend).
Die Gebrauchsschrift (Kurrentschrift) differenzierte sich seit der Wende zum 16. Jahrhundert aus. Nach dem Verwendungszweck treten folgende Ausführungsarten auf:
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kalligraphisch gestaltete Reinschriften von Ausfertigungen (z. B. Urkunden, Reskripte, Schreiben an Dritte);
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flüchtigere Schriften aus der Kanzleipraxis (Berichte, Protokolle, Abschriften, Rechnungen);
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äußerst flüchtige Konzeptschriften und individuelle Handschriften im privaten Gebrauch oder auch in Kirchenbüchern.
Es gibt in den Kirchenbüchern eine Mischung von lateinischer Schrift und gotischer Kursive: Lateinische und französische Worte werden lateinisch geschrieben (Antiquakursive); Namen erscheinen mitunter in einer hervorgehobenen Auszeichnungsschrift.
Die Groß- und Kleinschreibung ist uneindeutig.
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Datei: Kurrentschrift_Schriftmustertafel
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Datum: Mai 2021
Transkribieren von Texten
Ende des 16. Jahrhunderts wurde im französischen erstmals das Wort Transkription verwendet. Es leitet sich vom lateinischen „trans“ (hinüber) und „scribere“ (schreiben) ab. Darunter versteht man das Übertragen von Texten in eine andere Schrift. In der Ahnenforschung werden lateinische Texte oder in kurrent geschriebene Dokumente in lesbare Schriftstücke übertragen.
Das Team von Familienhistorik transkribiert Ihre, in kurrent geschriebenen Briefe, Dokumente oder Verträge und macht die Vergangenheit lesbar.