Suche nach der Herkunft des Familiennamens
Die Herkunft und Bedeutung unserer Familiennamen
Die Gewohnheit zwei Namen zu führen, ist verhältnismäßig jung. Die frühgeschichtlichen Germanen gaben den Neugeborenen nur einen Namen, der aber eine bestimmte Bedeutung hatte. Diese Bedeutung lässt sich in vielen Vornamenbüchern nachlesen.
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Eine Differenzierung zwischen Familiennamen und Vornamen (Taufnamen) wurde erst ab dem 14. Jahrhundert allgemein üblich, als die Bevölkerungszahl kontinuierlich stieg. Der Familienname ergänzt den Vornamen und drückt die Zugehörigkeit des Namensträgers zu einer Familie aus. So konnten Verwechslungen vermieden werden.
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Die meisten Familiennamen leiten sich ab:
• aus Berufs- und Amtsbezeichnungen (Berufsname)
• von Eigenschaften der Person (Übername)
• von der geographischen Herkunft (Herkunftsname)
• von Besonderheiten der Wohnstätte (Wohnstättenname)
• vom Vornamen des Vaters (Patronym) oder der Mutter (Metronym) (häufig in Skandinavien)
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Gewerbe- oder Berufsnamen
Wie sehr der Arbeitsberuf die Familiennamen bilden half, geht aus der großen Zahl von Namen hervor, die auf das Berufsleben hinweisen.
Es gibt unzählige Bauer, Müller, Binder, Fischer, Jäger, Schmied, Schuster, Weber, Holzer, Glaser, Schenk, Zeidler (Bienenzüchter) usw. Die Namen Polzer, Bogner, Beutler, Feiler, Reifner haben ihren Ursprung in Gewerben, die längst eingegangen sind. Das Gewerbe der Schindelmacher hat vielen Familien den Namen Schindler gegeben. Hofmann bezeichnet nicht einen Mann vom kaiserlichen Hofe, sondern einen ehemaligen Hörigen oder Leibeigenen. Der Meier ist ein Verwalter eines Hofes.
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Die Namen Kaiser, König, Herzog, Prinz, Fürst, Graf, Abt, Bischof rühren teilweise von alten Hausschildern her, wodurch ehemals die Gewerbebetriebe kenntlich gemacht wurden. Die Häuser waren damals nicht nummeriert, sondern trugen, wie heute noch Apotheken und Gasthäuser, besondere Abzeichen. Auf diese Weise entstanden auch Familiennamen aus dem Tier- und Pflanzenreich, z.B. Löwe, Bär, Wolf, Geier, Euler, Ziegert, Eichler, Lindner.
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Übernamen
Zur Bildung der Übernamen trugen viele Äußerlichkeiten bei. Die Familiennamen Lang, Groß, Braun u.a. deuten auf körperliche Eigenschaften ihrer ersten Träger hin.
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Herkunftsnamen
Die Namen Wiener, Prager, Partinger, Hofer, Häusler weisen auf den ehemaligen Wohnort; Böhm, Frank, Schwab, Bayer, Pollak auf die Landesherkunft hin.
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Wohnstättennamen
Nach der örtlichen Lage des Hauses ist Pichler (Büchler) benannt. Er wohnt auf einem Bühel; der Leitner aber auf einer "Leiten" (Abhang); der Sonnleitner auf der Sonnenseite, der Schattleitner auf der Schattenseite. Der Schacher (Schachinger) wohnte im oder beim Schachen (Wald).
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Sonderform: Hausnamen (vulgo)
Der Hausname (Hofname) erfüllt in ländlichen Gebieten eine ähnliche Funktion wie der Familienname. Er wird im alltäglichen Sprachgebrauch dem Vornamen (Rufname) meist vorangestellt, u. a. in Hessen, besonders in Süddeutschland und Österreich. In vielen Gegenden vererbt sich der Name des Hauses immer wieder auf den neuen Besitzer. Der Hausname bleibt, die Besitzer wechseln (Vulgonamen).
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Patronym und Metronym
Seltener bei uns in Österreich aber häufig wurden in Skandinavien der Vorname des Vaters zum Beinamen für den Sprössling. Später wurde daraus der Familienname. So wurde bei Johannson (Sohn des Johann), Anderson, (Sohn des Anders), Andreasson (Sohn des Andreas) oder Finnsdottr (Tochter des Finn) der Beinamen zum Familiennamen.
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Im alten vielsprachigen Österreich wurden die Familiennamen häufig willkürlich verändert; slawische Namen wurden verdeutscht, deutsche slawisiert oder magyarisiert.
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Um die Verbreitung des eigenen Namens zu sehen, empfiehlt sich die Überprüfung in Namensverbreitungskarten.
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Wir analysieren im Zuge der Ahnenforschung auch ihren Familiennamen, klären die Bedeutung und die Herkunft.Als Team von Familienhistorik freuen wir uns auf Ihren Auftrag.